Über Burtscheid
Kurze Geschichte Burtscheids
Burtscheid und Aachen wurden von den Römern besiedelt und mit Sicherheit nicht als unterschiedliche Bezirke angesehen, wie die Ausgrabungen nahelegen..
Nach der Gründung der Benediktinerabtei unter Otto III. erfolgte 1018 die Ernennung zur Reichsabtei, wie die älteste Urkunde des Aachener Stadtarchivs bezeugt. Anfang des 13. Jahrhunderts mussten die Benediktiner die Abtei aufgeben. Sie wurden die Zisterzienserinnen ersetzt, die nun die Geschicke der Abtei mit viel Geschick leiteten.
Im Laufe der Jahrhunderte pflegten und hegten Burtscheid und Aachen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
So fanden unter anderem 1614 die aus Aachen vertriebenen Protestanten Unterschlupf sowie Lohn und Brot im Territorium der katholischen Reichsabtei. Zur Franzosenzeit wurde die Abtei säkularisiert und in eine eigenständige Mairie umgewandelt.
Die beiden Städte entwickelten sich im 19. Jh. ähnlich. Durch den zwischen ihnen liegenden Rheinischen Bahnhof erfuhr die Wirtschaft beiderseits eine deutliche Förderung. Die zwei Stadtgebiete näherten sich baulich immer mehr an.
In beiden Städten bestimmten die Tuch- und Nadelindustrie die wirtschaftliche Entwicklung. Das Kur- und Badewesen fand zeitgleich statt und kämpfte um die Grundstücke an den Bächen und Quellen.
Am 1. April 1897 wurde ein Vereinigungsvertrag unterschrieben, der die beiden Städte vereinigte.
Durch das Aachen-Gesetz im Jahr 1972 wurden Burtscheid und Forst dem Bezirk Aachen-Mitte zugewiesen, die beiden einst freien, zum Landkreis Aachen gehörenden Städte verloren ihre Anlaufstellen und galten nicht mehr als eigenständige Stadtteile Aachens.
Burtscheid ist heute ein aktives, lebendiges und selbstbewusstes Unterzentrum, das auf seine Geschichte stolz ist und die Unabhängigkeit manchmal mit einem Augenzwinkern gerne zurückfordert.
Botsched bovver Oche – Burtscheid über Aachen
Download:
Text 1897 zur Eingemeindung (PDF )